1. Der Angriff – so lief die Attacke ab
Am 19. Mai 2025 wurde Fasana Ziel eines Ransomware-Angriffs. Die Angreifer verschafften sich Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk, verschlüsselten Daten und forderten Lösegeld. Ungewöhnlich: Die Erpresser meldeten sich nicht digital, sondern druckten ihre Botschaften direkt über die unternehmensinternen Drucker aus – ein klares Zeichen, dass sie bereits tief im Netzwerk Fuß gefasst hatten.
Was folgte, war der komplette Zusammenbruch der digitalen Infrastruktur. Rund 190 Systeme – darunter PCs, Server und Produktionssteuerungen – wurden unbrauchbar. Von einem Moment auf den nächsten konnte weder produziert noch fakturiert werden. Besonders gravierend: Auch Backups waren offenbar betroffen oder nicht ausreichend schnell verfügbar.
2. Der Dominoeffekt – wie ein Cyberangriff die Existenz gefährden kann
Der Angriff verursachte bereits nach kurzer Zeit massive finanzielle Einbußen:
- Produktionsausfall: Maschinen standen still, da sie über digitale Steuerungssysteme liefen.
- Rechnungswesen blockiert: Kunden konnten nicht mehr bedient, Lieferungen nicht mehr fakturiert werden.
- Kommunikation unterbrochen: Selbst grundlegende Kommunikation – intern wie extern – war gestört.
- Tägliche Verluste: Laut Geschäftsführung belief sich der Schaden auf rund 250.000 € – pro Tag.
Bereits zwei Wochen nach dem Angriff betrugen die geschätzten Schäden rund 2 Millionen Euro – für ein mittelständisches Unternehmen eine existenzielle Summe. Die Insolvenz war letztlich unausweichlich. Am 1. Juni 2025 meldete Fasana Insolvenz an.
3. Der Hintergrund – warum KMU besonders gefährdet sind
Die Ursachen, warum gerade mittelständische Betriebe für Cyberkriminelle lohnende Ziele darstellen, sind vielfältig:
- Geringere Schutzmaßnahmen: Viele KMU investieren zu wenig in IT-Sicherheit, weil der Nutzen nicht unmittelbar sichtbar ist.
- Veraltete Systeme: Unternehmen mit gewachsenen IT-Strukturen arbeiten häufig mit nicht ausreichend geschützten Altsystemen.
- Mangelnde Sensibilisierung: Social Engineering oder Phishing werden oft nicht erkannt – ein falscher Klick reicht.
- Fehlende Notfallpläne: Wie auf einen erfolgreichen Angriff zu reagieren ist, wurde bei vielen Firmen nicht geübt oder dokumentiert.
Und: Gerade weil KMU oft keine "medienwirksamen" Ziele sind, fühlen sie sich in falscher Sicherheit – dabei sind sie für Erpresser besonders attraktiv: schneller Zugriff, weniger Risiko, oft zahlungsbereit.
4. Was Unternehmen jetzt tun müssen – die wichtigsten Handlungsfelder
Der Fall Fasana ist kein Einzelfall. Ransomware-Angriffe auf den Mittelstand sind inzwischen an der Tagesordnung. Was lässt sich also tun, um vorbereitet zu sein?
a) Risikoanalyse & Schwachstellenerkennung
Ohne systematische Analyse der aktuellen Sicherheitslage bleibt IT-Sicherheit ein Blindflug. Tools wie unser Cyber Security Assessment zeigen auf, wo Handlungsbedarf besteht.
b) Penetrationstests & forensische Audits
Echte Hacker denken wie Angreifer – das tun unsere Spezialisten auch. Mit gezielten Penetrationstests finden wir Einfallstore, bevor Kriminelle es tun.
c) Notfallpläne & Backupstrategien
Ein vollständiger Disaster-Recovery-Plan (DRP) – inklusive regelmäßig getesteter Backups und klarer Eskalationsstufen – ist Pflicht. Wer im Ernstfall nicht vorbereitet ist, verliert wertvolle Zeit.
d) Mitarbeiter sensibilisieren
Security-Awareness-Trainings helfen, den "Faktor Mensch" zu stärken. Denn Phishing, Social Engineering oder manipulierte Updates zählen weiterhin zu den häufigsten Einstiegspunkten.
e) Netzwerküberwachung & Frühwarnsysteme
Kontinuierliches Monitoring durch unsere Network Surveillance Services erkennt verdächtige Aktivitäten, bevor sie Schaden anrichten.
5. Was wir von smetrics für Sie tun können
Wir begleiten Unternehmen jeder Größe dabei, sich gegen die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe abzusichern. Als spezialisierter Dienstleister bieten wir:
- Maßgeschneiderte Cybersecurity-Konzepte
- Penetration Testing & IT-Forensik
- Incident Response
- Regulatorische Beratung zu NIS2 & IT-Compliance
- Awareness-Trainings für alle Unternehmensgrößen
Unsere Experten – mit echtem „Hacker-Know-how“ – denken wie Angreifer und entwickeln Strategien, um Angriffe nicht nur abzuwehren, sondern sie von vorneherein zu verhindern.
Fazit: Cybersecurity ist keine Kür, sondern Pflicht
Der Fall Fasana zeigt mit aller Deutlichkeit, wie dramatisch die Folgen eines einzigen Angriffs sein können. Cyberangriffe richten sich längst nicht mehr nur gegen Großkonzerne – sie treffen vermehrt kleine und mittlere Unternehmen. Wer jetzt nicht in Prävention und Resilienz investiert, geht ein unkalkulierbares Risiko ein.
Kontaktieren Sie uns gerne – wir beraten Sie unverbindlich, wie Sie Ihr Unternehmen wirksam absichern.